Neuer Vorbereitungskurs in Alzenau ab Februar 2016
Im Rahmen der Interviewreihe „Familie will`s wissen“ befragten Thomas und Inge Röhrs vom Alzenauer Familientisch im 17. Interview nun Christina Gripp, Koordinatorin für den ambulanten Malteser Hospizdienst in Stadt und Landkreis Aschaffenburg, sowie Elke Herchenröder und Monika Diry als langjährige HospizhelferInnen:
Menschen in der letzten Lebensphase und deren Angehörige zu unterstützen setzt den zeitlichen Einsatz von etwa 15 Stunden im Monat für dieses Engagement voraus. Dafür notwendig ist eine umfassende Schulung zur Befähigung, die sämtliche Themengebiete abdeckt. Neben den Besuchen bei den Betroffenen kommen Ehrenamtliche regelmäßig und verbindlich zu Supervisionen, Fortbildungsangeboten und Gruppenabenden. Jederzeit können sie auf die Unterstützung von Fachleuten zurückgreifen. Im Sinne mitmenschlicher Solidarität engagieren sie sich in der bald tausendjährigen Tradition des Malteserordens, sterbende und schwerstkranke Menschen nicht allein zu lassen, sie und ihre Angehörigen zu begleiten.
In einem Vorbereitungsseminar können sich die Teilnehmer mit der Thematik vertraut machen, ihre eigenen Erfahrungen und Unsicherheiten aufarbeiten und sich auf dieses neue Betätigungsfeld vorbereiten. Die Inhalte des Kurses beschäftigen sich mit Motivation und Belastbarkeit, der Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit und der Vermittlung von Fachwissen zu den Themen Kommunikation, Trauer, Schmerzbegleitung, Patientenverfügung, Spiritualität und Ritualarbeit. Die Vorbereitungszeit dauert ein knappes Jahr und gliedert sich in Gesprächs- und Vortragsabende während der Woche, ein Praktikum sowie vier Wochenendseminare, die aufgrund der Aufarbeitung der eigenen Lebenserfahrungen unbedingt erforderlich sind. Die Teilnahme an möglichst allen Terminen wird erwartet und es sind Idealismus und einige Fähigkeiten einzuzubringen, aber auch die Verpflichtung zur Verschwiegenheit.
Nach Abschluss des Kurses werden die Hospizbegleiter für Sterbe- und Angehörigenbegleitungen eingesetzt. Die Einsätze werden, in sich ergänzender Zusammenarbeit mit der Koordinatorin geplant und koordiniert. Dazu gehört auch die Vermittlung von und Kooperation mit anderen Hilfsdiensten, Ärzten, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen. Die ehrenamtlichen BegleiterInnen beim Malteser Hospizdienst unterstützen Menschen in der letzten Lebensphase und deren Angehörige zuhause, im stationären Hospiz, in der Senioreneinrichtung und im Krankenhaus. Darüber hinaus bieten zusätzlich geschulte Ehrenamtliche Einzel-und Gruppenbegleitung in der Trauerzeit an. Auch die Unterstützung bei der Begleitung eines Kindes, eines Jugendlichen und/oder dessen Angehörigen wird angeboten. Verbesserungswürdig sei in einzelnen Fällen das Zusammenwirken mit Hausärzten und ambulanten Pflegediensten, die bei der allgemeinen palliativen Versorgung ihrer Patienten auch die Unterstützung des Hospizdienstes mit den geschulten Ehrenamtlichen mit einbeziehen können. Die Akteure wünschen sich eine bessere Information für Betroffene und Angehörige und diesen den Mut, sich bei Zeiten mit dem nicht leichten Thema auseinanderzusetzen und stehen für Fragen im persönlichen Gespräch zur Verfügung.
In Alzenau engagieren sich derzeit beim Malteser Hospizdienst 24 Frauen und Männer für ehrenamtliche Begleitungen im BRK-Seniorenwohnen, im stationären Hospiz, im häuslichen Bereich und im Wasserloser Krankenhaus. Im Februar 2016 beginnt in Alzenau ein neuer Hospizvorbereitungskurs. Die ersten Schulungen begannen hier im Jahr 2001 und waren mit eine Basis dafür, dass im Juni 2010 in Alzenau das stationäre Hospiz eröffnet werden konnte, da in örtlicher Nähe ehrenamtliches Engagement nötig ist.
Kontaktdaten für Fragen und Anmeldung für den Vorbereitungskurs:
Malteser Hospizdienst, Christina Gripp
Schönbornstr. 38, 63741 Aschaffenburg
Tel.: 06021/41 61-18 oder Fax: 06021/470 222
e-mail:christina.gripp@nullmalteser.org
www.malteser-hospizarbeit-unterfranken.de
Das Interview im Wortlaut
Was kommt auf mich zu, wenn ich ehrenamtliche/r Hospizhelfer/in werden will?
Ehrenamtliche, die Menschen in der letzten Lebensphase und deren Angehörige unterstützen, setzen sich mindestens 15 Stunden im Monat für dieses Engagement ein. Neben den Besuchen bei den Betroffenen kommen sie regelmäßig und verbindlich zu Supervisionen, Fortbildungsangeboten und Gruppenabenden. Jederzeit können sie auf die Unterstützung von Fachleuten zurückgreifen. Im Sinne mitmenschlicher Solidarität engagieren sich die Ehrenamtlichen des Hospizdienstes unentgeltlich.
Wie werde ich darauf vorbereitet?
Bereits seit dem 11. Jahrhundert pflegt der Malteserorden die Hospizidee, sterbende und schwerstkranke Menschen nicht allein zu lassen, sie und ihre Angehörigen zu begleiten. Auch heute ist Hospiz das Konzept vom menschenwürdigen Leben bis zum Tod, im Miteinander-Gehen Sinn und Hoffnung zu finden. Es gilt, sich den verdrängten Themen des Alterns, Sterbens und des Todes zuzuwenden, Mitmenschlichkeit zu ermöglichen, wobei wir zutiefst davon überzeugt sind, dass die Erfahrung des Todes, so paradox es zunächst erscheint, auch Leben bereichert. Wir bieten ein Vorbereitungsseminar an, in dem sich die Teilnehmer mit der Thematik vertraut machen, Ihre eigenen Erfahrungen und Unsicherheiten aufarbeiten und sich auf dieses neue Betätigungsfeld vorbereiten können. Die Inhalte des Kurses beschäftigen sich mit Motivation und Belastbarkeit, der Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit und der Vermittlung von Fachwissen zu den Themen Kommunikation, Trauer, Schmerzbegleitung, Patientenverfügung, Spiritualität und Ritualarbeit. Die Vorbereitungszeit dauert ein knappes Jahr und gliedert sich in Gesprächs- und Vortragsabende während der Woche, ein Praktikum sowie vier Wochenendseminare, die aufgrund der Aufarbeitung der eigenen Lebenserfahrungen unbedingt erforderlich sind. Die Teilnahme an möglichst allen Terminen wird erwartet.
Welche persönlichen Voraussetzungen sollte ich mitbringen?
Ehrenamtliche Hospizbegleiter bereichern die Hospizarbeit mit zahlreichen Fähigkeiten und Erfahrungen. Dazu gehören z.B. :
- Fähigkeit zur Kommunikation
- Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und der eigenen Endlichkeit
- Bereitschaft, das eigene Denken und Handeln zu reflektieren
- Bereitschaft, sich auf den Gruppenprozess einzulassen und eigene Erfahrungen einzubringen
- Bereitschaft, Neues auszuprobieren und eigene Grenzen wahrzunehmen
- Psychische Belastbarkeit
- Offenheit für religiöse Fragen
- Regelmäßige Teilnahme
- Verpflichtung zur Verschwiegenheit
Die Klärung der Motivation und die Entscheidung über die Teilnahme am Kurs erfolgen in einem persönlichen Gespräch mit der Hospizkoordinatorin. Die Qualifizierungsmaßnahme ist nicht geeignet, eigene Schwierigkeiten und Probleme, z. B. akute Trauer, therapeutisch zu bearbeiten, und es ist keine therapeutische Selbsterfahrungsgruppe.
Wie wird mein Einsatz organisiert und ist dieser nur im Hospiz?
Nach Abschluss des Kurses werden die Hospizbegleiter für Sterbe- und Angehörigenbegleitungen eingesetzt. Die Einsätze werden, in sich ergänzender Zusammenarbeit mit der Koordinatorin geplant und koordiniert. Dazu gehört auch die Vermittlung von und Kooperation mit anderen Hilfsdiensten, Ärzten, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen. Die ehrenamtlichen BegleiterInnen beim Malteser Hospizdienst unterstützen Menschen in der letzten Lebensphase und deren Angehörige zuhause, im stationären Hospiz, in der Senioreneinrichtung und im Krankenhaus. Darüber hinaus bieten wir mit zusätzlich geschulten Ehrenamtlichen Einzel-und Gruppenbegleitung in der Trauerzeit an. Wir sind auch für Sie da, wenn Sie unsere Unterstützung bei der Begleitung eines Kindes, eines Jugendlichen und/oder dessen Angehörigen wünschen.
Werde ich nach der Beschulung gleich alleine eingesetzt?
Ja. Der Einsatz beträgt in der Regel zwei bis vier Stunden pro Woche und erfolgt nach Absprache entweder im privaten Zuhause der Betroffenen, im stationären Hospiz oder in einem Altenpflegeheim. Hospizhelfer/-innen sind während ihrer Tätigkeit über den MHD versichert, anfallende Fahrtkosten werden auf Wunsch erstattet.
Was habe ich alles zu beachten?
Jeder Mensch hinterlässt in seinem Leben unverwechselbare Spuren. Wenn der Tod naht, werden die letzten Schritte auf diesem Weg gegangen. So unterschiedlich die Menschen sind, so verschieden sieht auch das letzte Stück ihres Lebensweges aus. Es ist wichtig dass wir dem Sterbenden die Zeit lassen um seinen Weg des Sterbens zu gehen, denn jeder Mensch nähert sich seinem Tod auf seine ihm ganz eigene Art und drückt so in seinem Sterben seine Einmaligkeit aus. Der Tod ist so einzigartig, wie jeder Mensch einzigartig ist.
Als Außenstehender, der nicht voll Trauer und Angst vor dem baldigen Verlust eines geliebten Menschen steht, ist es oft etwas leichter, Bedürfnisse und Wünsche des Betroffenen zu sehen und auf diese evtl. mit Hilfe der Angehörigen einzugehen. So kann Begleitung aussehen: manchmal ist es ein stilles neben dem Sessel sitzen, vielleicht eine Hand halten, die Lippen eines Sterbenden befeuchten oder erzählten Lebenswegen ein guter Zuhörer zu sein. Das kann sowohl am Tag, als auch in der Nacht sein. Einmalig, viele Stunden, oder über die Dauer von Tagen, Wochen und Monaten. Aber auch die Angehörigen müssen gestützt und gestärkt werden. Oft bringt schon das Zuhören Erleichterung oder natürlich auch die Entlastung durch den Einsatz eines Hospizhelfers. Am Lebensende gibt es oft Fragen zur Ernährung und Flüssigkeitsgabe, bei denen wir gerne beratend zur Seite stehen. Die HospizbegleiterInnen unterliegen der Schweigepflicht.
Wie viele Ehrenamtliche sind in Alzenau als Hospizhelfer/in derzeit aktiv?
In Alzenau engagieren sich derzeit beim Malteser Hospizdienst 24 Frauen und Männer für ehrenamtliche Begleitungen im BRK-Seniorenwohnen, im stationären Hospiz, im häuslichen Bereich und im Krankenhaus.
Ist ein neuer Kurs für die Beschulung in Planung?
Ab Februar 2016 beginnt ein neuer Hospizvorbereitungskurs in Alzenau.
Kontaktdaten für Fragen und Anmeldung:
Malteser Hospizdienst, Christina Gripp
Schönbornstr. 38, 63741 Aschaffenburg
Tel.: 06021/41 61-18 oder Fax: 06021/470 222
e-mail:christina.gripp@nullmalteser.org
www.malteser-hospizarbeit-unterfranken.de
Über wie viele hauptamtliche Mitarbeiter/innen verfügen Sie derzeit?
Eine hauptamtliche Koordinatorin für den ambulanten Hospizdienst der Malteser in Stadt und Landkreis Aschaffenburg.
Wer berät mich, wenn ich merken sollte, dass ich überfordert bin oder Probleme habe?
In der Hospizarbeit ergeben sich oft enge, vertrauensvolle Beziehungen unter Hospizbegleitern. Darüber hinaus ist die hauptamtliche Koordinatorin jederzeit Ansprechpartner und die monatliche Supervision bietet Raum dafür.
Kann ich Einfluss auf die Wahl der zu betreuenden Person nehmen und habe ich Gelegenheit, schon vorher etwas über die Person zu erfahren?
Bevor ein/e Hospizbegleiter/in zum Einsatz kommt, klären wir bei einem ersten Gespräch die Wünsche und Erwartungen an uns und was wir leisten können. Stets dieselben HospizbegleiterInnen betreuen in Absprache mit den Angehörigen oder dem Pflegepersonal eine Person regelmäßig bis zu vier Stunden in der Woche. So ist es möglich, ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis aufzubauen. Ein zentraler Schlüssel zum Verständnis für einen anderen Menschen ist das Interesse an seiner Lebensgeschichte und erst recht, wenn dieser sehr alt ist. Eine innere Welt an Bildern von Situationen, Gerüchen und Geräuschen tut sich beim Erinnern, Nachempfinden und Zuhören auf. Es ist eine Möglichkeit, über das Erzählen in Kontakt mit sich selbst und dem Gegenüber zu kommen.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit den Sterbenden und deren Angehörigen?
Wenn Heilung nicht mehr Ziel der Behandlung ist, kommt eine Zeit, in der sich nicht nur der erkrankte Mensch auf einen Abschied vorbereitet. Auch Angehörige, Freunde und Bekannte müssen den Sterbenden loslassen. Für viele ist dies die erste Auseinandersetzung mit den Themen Sterben, Tod und Trauer. Für Angehörige schwerkranker Menschen kann dies zu einer tiefen seelischen Krise werden und es scheint unmöglich, den bevorstehenden Abschied zu akzeptieren. Plötzlich steht man vor vielen Fragen: Wie gehe ich damit um, einen geliebten Menschen zu verlieren? Mit wem kann ich reden, wem darf ich meine Gefühle anvertrauen, wie kann ich meinem Angehörigen auf dem gemeinsamen Weg des Abschieds zur Seite stehen? Kann begrenzte verbleibende Zeit überhaupt eine gute Zeit werden? Wie offen darf ich mit meinem Angehörigen reden? Spricht man über den Tod? Dies sind nur einige der Fragen die sich den betroffenen Menschen stellen. Doch gerade in schwierigen Zeiten gibt es immer auch Möglichkeiten der Linderung und Unterstützung. Hierfür steht Hospizarbeit. Auf Wunsch besuchen und begleiten wir den Sterbenden ebenso wie seine ihm nahe stehenden Angehörigen, Freunde und Nachbarn.
Wie gehe ich mit Leuten um, die vor und beim Sterben große Angst haben und verzweifelt sind?
Angst hat jeder irgendwann im Laufe des Sterbens. Es betrifft natürlich nicht nur den, der gehen muss. Im Gegenteil: Die Angehörigen sind oft viel mehr betroffen. Die Angst davor, alleine gelassen zu werden, bestimmt bei vielen Patienten das Denken. Wie Angst tritt Unruhe oft beim Sterben im „normalen“ Verlauf auf. Zum einen kann das ständige Liegen unerträglich werden, zum anderen können Schmerzen zu körperlicher Unruhe führen. Hinzu kommt die Angst vor dem Unbekannten. Es kann sehr schwierig sein, die richtige Ursache herauszufinden. Was immer hilft, ist Zuwendung, sich Zeit zu nehmen und geduldig auszuharren, vielleicht die Hand zu halten und beruhigend zu erzählen.
Wie werden völlig demente Menschen von Ihnen betreut?
Jeder Mensch kann sich selbst die Frage stellen, welche Wünsche und Bedürfnisse er in seinen letzten Tagen und Stunden hätte. Die Nähe vertrauter Menschen gehört dazu, Schmerzfreiheit, die Möglichkeit, letzte Dinge zu erledigen, geistlichen Beistand zu haben und sich mit anderen Menschen über den Sinn des Lebens und Sterbens auszutauschen. Die meisten der genannten Wünsche haben auch Menschen mit Demenz, nur die drei letztgenannten Wünsche sind nicht mehr vorhanden oder die Erfüllung gelingt nicht mehr. Die größte Aufgabe im Umgang mit demenzkranken Menschen ist es, die verbale Kommunikation mit der Unterstützung der nonverbalen Kommunikation fließen zu lassen. Der Kontakt soll über Stimme, Berührungen und Blicke aufgenommen werden. Halt und Berührung werden vor allem im Brust-, Schulter- und Gesichtsbereich wahrgenommen. Alle Dinge, die die Gefühlsebene betreffen, erreichen den dementen Menschen. Demenzkranke verständigen sich oft in Symbolsprache, sie gilt es zu deuten. Rituale und feste Abläufe geben Sicherheit. Biographiearbeit kann unterstützend hilfreich sein in der Begleitung.
Müssen die Menschen beim Sterben Schmerzen ertragen?
Palliative Care ist lindernde Fürsorge für sterbende Menschen. Einer WHO-Definition zufolge ist Palliative Care eine Haltung und Behandlung, welche die Lebensqualität von Patienten und ihren Angehörigen verbessern soll, wenn eine lebensbedrohliche Krankheit vorliegt. Sie erreicht dies, indem sie Schmerzen und andere physische, psychosoziale und spirituelle Probleme frühzeitig und aktiv sucht, immer wieder erfasst und angemessen behandelt.
Wenn ich merken sollte, dass mich diese Tätigkeit erfüllt: Könnte ich hauptamtlich tätig werden?
Wenn ich über entsprechende Aus- und Weiterbildungen verfüge, z. B. als Koordinatorin eines ambulanten Hospizdienst oder im pflegerischen Bereich.
Was lief bzw. läuft aus Ihrer Sicht gut?
Gerade in Alzenau ist in den letzten Jahren ein lebendiges Netzwerk der unterschiedlichen Akteure in der Versorgung für Schwerstkranke und Sterbende und ihre Zugehörigen entstanden.
Wo sehen Sie noch Verbesserungsbedarf?
Verbesserungswürdig ist in einzelnen Fällen das Zusammenwirken mit Hausärzten und ambulanten Pflegediensten, die bei der allgemeinen palliativen Versorgung ihrer Patienten auch die Unterstützung des Hospizdienstes mit den geschulten Ehrenamtlichen mit einbeziehen können.
Gibt es eine Aufwandsentschädigung, wenn mir z. B. Fahrtkosten entstehen?
Ja, es gibt die Möglichkeit seine Fahrtkosten erstattet zu bekommen.
Gab es schon einmal Anwürfe, dass sich Ehrenamtliche strafbar gemacht haben sollen?
Nein
Ein letzter Satz, vielleicht ein Appell?
Die Bevölkerung ist allgemein noch nicht so gut informiert über unser Selbstverständnis und unseren Einsatz. Es gibt noch zu viel Unkenntnis und nicht selten fehlt auch der Mut, das Thema anzugehen. Das gilt für Betroffene und für Angehörige gleichermaßen. Gerne beantworten wir auch Fragen und nehmen uns dafür in einem persönlichen Gespräch die Zeit. Jeder Mensch sollte in einer bedürftigen Situation die Kenntnis und die Möglichkeit haben, eine unentgeltliche Hospizbegleitung als Unterstützung in Anspruch nehmen zu können.
Das Interview mit Christina Gripp, Elke Herchenröder und Monika Diry führten Thomas und Inge Röhrs.